Fritz de Jonge
* 1876 † 1942
Im Neuwerk 4, Stade
Fritz de Jonge
Jg. 1876
Heimatort 1942
verlassen
Deportiert 1942
Theresienstadt
Tot 9.10.1942
Biografische Informationen
Fritz (Friedrich Wilhelm) de Jonge wurde am 24. Oktober 1876[1] in Weener/Ostfriesland geboren. In Weener gab es mehrere Familien namens de Jonge, die ursprünglich aus den Niederlanden stammten. Fritz ist vermutlich Sohn des Schlachters Abraham de Jonge und dessen Frau Elise de Jonge, geb. Wolff und damit der jüngste Bruder von Benjamin de Jonge (geb. 1873) und Simon de Jonge (geb. 1874). Die drei Brüder arbeiteten bereits in Weener als Viehhändler und mussten spätestens 1940 Ostfriesland verlassen.
Fritz de Jonge lebte seit 1910 in Stade und wohnte dort zuletzt Im Neuwerk 4, wo 1941 auch Johanna Schragenheim einquartiert wurde. In seinem Haus mussten ab 1939 vermutlich mehrere Mitglieder der jüdischen Gemeinde zu Stade auf Anordnung der Nationalsozialisten Quartier beziehen.
Nach dem Tod seiner Frau Elfriede am 5. Dezember 1941 wird Fritz de Jonge im Januar 1942 gezwungen, in das Jüdische Altersheim in Bremen umzuziehen.
Von dort wird er nach Theresienstadt deportiert, wo er am 9. Oktober 1942 stirbt.
- [1] Quelle: Bundesarchiv, "Gedenkbuch - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945" Eintrag zu Friedrich Wilhelm de Jonge
- [2] Der Gesetzestext ist im Orignial-Wortlaut beim Projekt ALEX der Österreichischen Nationalbibliothek als Digitalisat abrufbar: Gesetz vom 30.04.1939 RGB. I, S.864